Sommer-Netzwerken

Wir hatten bisher einen aufregenden Sommer. Mit Vintage! Women! Variete! spielten wir zuletzt gemeinsam auf der Kulturellen Landpartie im Wendland. Danach gingen wir zum Teil eigene Wege, bis wir uns in Tilburg auf der größten Kirmes der BeNeLux wieder trafen zum gemeinsamen Spiel.
Aber das wirklich größte Highlight des Sommers war, dass ich, Jana Korb, mit einem meiner Solo-Stücke (Paper Dolls, nach Margaret Atwood) auf das Transit-Festival im renommierten und bereits legendären Odin Theater in Holstebro eingeladen war: Ein Festival und Treffen des weltweiten Magdalena-Netzwerkes von und für Frauen der darstellenden Künste. Ich war sehr aufgeregt und sehr geehrt, meine Arbeit Menschen zeigen zu dürfen, die innerhalb der Theater-Welt wirklich alles schon gesehen haben - und denen ich auch nicht erklären musste, wer Margaret Atwood ist... Umso mehr freute ich mich über das durchweg positive Feedback und bin in meiner Arbeit bestärkt und voll strahlender Energie wieder nach Berlin gefahren: Es ist so toll, bestätigt zu bekommen, dass der eigene Weg der richtige ist - meine Interdisziplinarität, meine Verbindung von Artistik und physischem Theater mit Geschichten über große und kleine Frauen, mit historischer Realität und feministischer Fiktion.

Und es geht weiter. Sowohl das Netzwerken, als auch das Spielen. Ich bin aktiv im langsam wachsenden und gedeihenden Netzwerk "Initiative für Neuen Zirkus", wo Austausch auf einer weiteren Ebene stattfindet - angefangen bei der tief gehenden und aufwühlenden Diskussion um die Definition von Neuem Zirkus als Kunstform. Antworten? Oh, da gibt es derzeit so viele, wie es Menschen im Netzwerk gibt...

Und das Spielen:
noch viermal spielen wir Vintage! Women! Variete! dieses Jahr
03-04 September 2013 auf der Performance Paderborn
06-07 September 2013 auf der Attension, Lärz

Wir freuen uns sehr, Euch dort zu treffen!
Denn es gibt auch Neuigkeiten zu einer unserer Artistinnen aus der Zeit des Dritten Reichs - daran sieht man, wie unerforscht das Genre Zirkus und Artistik noch ist, dass es 2013 noch neue Erkenntnisse zum Dritten Reich gibt. Und das ist auch das Spannende an unserer Arbeit, unserer Forschung! Da ich die Quellen selber noch nicht gelesen habe, möchte ich hier noch nicht näher darauf eingehen, um nichts falsches zu schreiben. Nur kurz: es scheint es so, dass Paula Busch nicht nur Opfer des Weltkrieges war.